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Ein annder
1. E? tagett vor dem osten / der tag schein vber all / vnnd der sich will verborgenn freien [67r] gahnn / der schlaff sich nitt langh.
2. Vnnd der sich verborgenn freien will gahenn / Jn rechter stattigkeitt / Der sall den wechter lieben / so meltt ehr seiner nitt.
3. Es lag ein J nckfraw schone / bei jrem bolenn vnd schleiff / ein klein kurtzweill ohn sorgenn / sei wardtt so sehr erschreckt.
4. N la? dich nitt erschreckenn / mein w nderschones lieb / ich bin ich J ngelinck frome / ich nem dich zu der Ehe.
5. Vnnd wist ich das f rware / das d ein J nglinck werest / mein hertzlein woltt ich bezwingen sein tra renn soltt es lahn.
6. Die J nffraw thett ir magett / fast an das finsterlein stahenn / Vnnd ob sei nitt en sehe Den lichtenn Osten a ffgehn.
7. Denn lichtenn Ost en sehe ich nitt / es ist der morgenn stern / ehr k mpt daher gedr ngenn / Der manchenn tra ren th itt.
8. Er gab ir die trawe Jn ir schnehe weisse handt / Die liebt treckt z dem hertzenn / Die fr ndt whar Gott bekhandtt.
[67v]
9. Der vnns das liedlein vonn irst gesanck / von newes ges ngenn hatt / Das haben gethan drei frewlein fein / Gott geb Jn ein fein g itt Jair.
10. Da? ein das heischtt Margretelein / Das ander Urselin / Das dritt hatt keinenn nhamen Da? soll die liebste sein. | |
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Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568
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1568
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Berlijn, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, ms. germ. 2o 752 |
f66v |
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Jos Houtsma, naar bron, diplomatisch. |
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